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Als letztes Modell kam 1966 die VII Automat heraus. Gegenüber der Flexaret VI hat sich wenig geändert, die Produktionszyklen überschnitten sich ja um zwei Jahre. Hier finden wir wieder das Belar 3.5/80 als Aufnahme- und Sucherobjektiv. Der Filmtransport ist mit Autostop ausgestattet, der Verschluss wird automatisch gespannt. Die Gehäuse wurden nur noch mit der silbergrauen Belederung geliefert. Lediglich für den Export gab es mit schwarzem Leatherette tapezierte Exemplare, die auch englisch beschriftete Filtertabellen erhielten.
Was aber hat sich geändert? Seitdem die Verschlüsse beim Modell V mit dem Filmtransport gekoppelt wurden findet sich hier erstmals wieder eine Möglichkeit für Doppelbelichtungen: ein Schieber an der rechten Gehäusewand erlaubt die unabhängige Spannung des Verschlusses.
Und an der linken Wand sitzt ein gleichartiger Schieber, der eine Art Rasterung in der Entfernungseinstellung aktiviert, die erstmals im Modell Vb verwendet wurde. Man spürt beim Fokussieren drei Marken (2-3-10 Meter), die einem auch im Dunkeln einen Anhaltspunkt geben. In Verbindung mit einer kleinen Blendenöffnung wird aus der Flexaret fast schon eine Point-and-Shoot Kamera.
Für die tägliche Arbeit weit bedeutender ist die Möglichkeit, am Verschluss nicht nur Blende und Zeit zu wählen, sondern alternativ auch den Lichtwert einzustellen. Das funktioniert dann so: Sie messen mit Ihrem Handbelichtungsmesser und erhalten in der Anzeige einen Lichtwert. Anstatt nun die dazu passende Blenden-/Zeitkombinationen zu ermitteln, übertragen Sie den Wert auf die Skala auf der rechten Seite des Aufnahmeobjektives, die gleichzeitig auch eine bestimmte Blende einstellt. Wenn Sie nun am Zeithebel drehen, wird gleichzeitig die Blende verändert.
Modellbezeichnung | Flexaret VII/VIIa Automat |
Hersteller | Meopta |
Baujahr | 1966-1971 |
Verschlussvarianten | VII: Prestor RVS 1-1/500,B VIIa:Prontor SVS 1-1/500,B,T |
Aufnahmeobjektiv | Belar 3.5/80 |
Sucherobjektiv | Belar 3.5/80 |
Focus-Nahgrenze | 1 m |
Filmtransport | Drehknopf mit Autostop |
Blitzauslöser | X |
Zubehörschuh | ja |
Filmformat | 6x6, 4.5x6, 24x36 und 24x24 |
Filteranschluss | B36/B40 Bajonett |
Der Sucher erhielt eine Fresnellscheibe, um die Helligkeit des Bildes zu verbessern. Und der Sucherdeckel weist nun zwei Arretierungen für Maskenrahmen auf. Daran können die Sportsucherrahmen für die Filmformate 4.5x6 cm sowie 24x36 und 24x24 mm aus dem Flexkin-Set montiert werden.
Beim Modell VII finden wir einen ostdeutschen Pentacon Prestor RVS Verschluss mit 1 Sekunden bis 1/500 sowie B. 1970 kam mit der Variante VIIa das entgültig letzte Modell heraus. Der Unterschied liegt im Verschluss, ein Prontor SVS, der hier auch die 1/500 erreicht. Aus Einsparungsgründen musste der Käufer auf Doppelbelichtung und die Kreuzkopplung von Verschlusszeit und Blende verzichten.
Als die Produktion 1971 eingestellt wurde, geschah das mit der Begründung, die Verschlüsse seien zu teuer geworden. Wahr oder falsch, die Zeit der Zentralverschlüsse war bei Meopta abgelaufen.
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