Optiflex

ModellbezeichnungOptiflex
HerstellerOptikotechna / Prag
Baujahr1938
VerschlussvariantenI: Compur-S 1-1/250,T,B
II: Compur Rapid 1-1/400,T,B
AufnahmeobjektivI: Mirar 2.9/75
II: Mirar T3 4.5/80
SucherobjektivI: Mirar 2.9/75
II: Anastigmat 3/80
Focus-Nahgrenze1 m
Filmtransportmanuell durch Drehknopf, Guckloch
Blitzauslöserunbek.
Zubehörschuhnein
Filmformat6x6
FilteranschlussI: 42 mm
II: 32 mm
Optiflex-Fotos und Modellbeschreibung bei www.azfoto.cz (tschechisch)

1938 entwickelte Optikotechna die Autoflex weiter zur Optiflex. Einzigartig in der Geschichte dieser Serie ist, dass unter dem gleichen Modellnamen zwei verschiedene Varianten mit unterschiedlichen Verschlüssen, Objektiven und Fokussierungsmethoden bis hin zu komplett unterschiedlichen Gehäusen gebaut wurden.

Im Typ I ist ein Compur-S-Verschluss mit Zeiten von 1 Sekunde bis 1/250 eingebaut. Als Aufnahme- und als Sucherobjektiv wurde das lichtstarke Mirar 2.9/75mm eingesetzt, die Entfernungseinstellung erfolgt noch mittels seilzuggekoppelter Objektive und Drehung des Objektivtubus. Auf dem Objektivtubus ist oberhalb des Sucherobjektives eine Schärfentiefenskala in Form eines gravierten Metallstreifens angeschraubt.

Der Typ II ist eigentlich eine komplett neue Kamera. Die Kopplung der Objektive wurde ersetzt durch eine gemeinsame Trägerplatte, wie sie ab der Flexaret II für den Rest der Serie typisch ist. Die Fokussierung erfolgt über einen Schieber unter dem Objektiv.

Der Verschluss ist nun ein Compur Rapid mit Zeiten bis 1/400, als Aufnahmeobjektiv kommt ein Mirar T3 4.5/80 (Sucherobjektiv Anastigmat 3/80) zum Einsatz. Der Sucherdeckel ist nicht mehr flach, sondern weist eine erhöhte Mitte auf und ist mit “Optikotechna Prague” beschriftet. Ein Guckloch auf der Rückseite dient der Transportkontrolle.

Die Produktion wurde wahrscheinlich mit der Okupation der Tschechoslovakei durch Hitler-Deutschland stark reduziert, ab nun wurden Zielfernrohre und anderes optisches Kriegsgerät erzeugt.